Stellungnahme zur Trasse Höchstpannungsleitung Amprion

Bezirksregierung 50606 Köln

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Rahmen des laufenden Planfeststellungsverfahren für den Ausbau der Hochspannungsleitung zwischen Oberzier und Blatzheim möchte ich Sie über die vorherrschende Meinung in Buir informieren und Sie bitten diese in das Verfahren einfließen zu lassen.

In der Auswahl der vorgeschlagenen Varianten ist für Buir die Variante 1 der zu favorisierende. Diese stellt für alle betroffenen die geringste Veränderung dar und müsste somit auf hohe Akzeptanz stoßen. Weitere Belastungen für den Ort sind bei den Planungen auszuschließen. Buir ist in den letzten Jahren mit einer Vielzahl von Belastungen belegt worden, hier sollten weitere auf jeden Fall vermieden werden.

Die vorgeschlagene Variante 2 ist aus Buirer Sicht ebenfalls nicht zu realisieren. Hier wird die Leitung in das gerade aufgewertete und größte verbleibende Naherholungsgebiet rund um Buir gelegt und zerschneidet dieses. Auch würde so eine Art Umzäunung des Ortes mit belastender Infrastruktur erzeugt, dies gilt es auf jeden Fall zu vermeiden.

Vollkommen inakzeptabel für den Ort ist die Variante 3/4. Mit der Lage direkt hinter Autobahn wird der vorgeschriebene Sicherheitsabstand unterschritten und eine weitere Belastung kommt zu diesem Infrastrukturbündel direkt an die Ortsgrenze. Ebenfalls würde die Leitung an dieser Stelle auch noch eine weitere optische Grenze zu diesem Gebiet darstellen. Es würde auf den installierten Lärmschutz direkt oben drüber die Hochspannungsleitung folgen. Dies würde die bereits gebündelten Trassen zu einem echten Infrastruktur-Bollwerk Richtung Norden ausbauen.

Durch die neue Leitentscheidung der Landesregierung zum Ausstieg aus der Braunkohle und dem damit verbundenen Erhalt des Tagebauvorfeldes zusammen mit den darin formulierten Zielen für dieses Gebiet, ist eine Trassenführung auf dem Gebiet ausgeschlossen und steht den Planungen für den Strukturwandel diametral entgegen.

Die vorgegebene Grünvernetzung des sog. Hambacher Forstes könnte nicht realisiert werden. Der Erhalt von Manheim-alt und die geplante Realisierung von Strukturwandelprojekten würden durch diese Trassenführung unmöglich auch das Zukunftsdorf Bürgewald würde in den Planungen beeinträchtigt. Der Erhalt des Lamberts-Hofes und damit die Notwendigkeit auch dort die geltenden Sicherheitsabstände einzuhalten, stehen gegen eine Realisierung auf der Fläche nördlich der Autobahn.

Die Zuleitung zu der Trasse nördlich der Autobahn kollidiert mit einem in Beantragung befindlichen Projekt zum Bau von Windrädern auf dem Gebiet zwischen Buir und Haus Forst, somit steht diese Fläche für die Anbindung der Leitung nicht zur Verfügung.

Es sollte im Verfahren auf jeden Fall darauf geachtet werden, dass alle Rahmenbedingungen bekannt sind und berücksichtigt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Markus Frambach

14.10.2023

Bisherige Stellungnahme im Verfahren