Stellungnahme / Antrag zum Planentwurf des Teilplans Nichtenergetische Rohstoffe

Sehr geehrte Damen und Herren,

Buir ist als Ort hauptsächlich betroffen, darum sollten den Belangen des Ortes eine besondere Bedeutung beigemessen werden. Durch die Rücknahme der Tagebaukante besteht die Möglichkeit Buir zukunftsorientiert und als wesentlichen Bestandteil in den Strukturwandel zu integrieren.
Aus diesem Grund sollte die Leitentscheidung zur Tagebauplanung für alle weiteren Entscheidungen die Grundlage sein. Auch darf nicht durch andere Tagebauähnliche Vorhaben diese Chance bereits im Keim erstickt werden. Dies wäre ein fatales Signal für die gesamte Region.

Aus diesem Grund möchte ich die Bedenken zur Novellierung des Teilplan Nichtenergetischer Rohstoffe übermitteln und bitte um Berücksichtigung während der weiteren Planung.

Besonders die Bereiche im ehemaligen Tagebauvorfeld sind hier zu betrachten. Durch die Rücknahme der Tagebaufläche und den daraus resultierenden Vorteilen für die Anwohnerinnen und Anwohner sollten auch die Kiesabbauflächen hier auf ein notwendiges Maß reduziert werden. Nur so lässt sich der Vorteil für Buir und die übrigen Anwohner vollumfänglich realisieren. Ansonsten würde der positive Effekt durch den reduzierten Kohletagebau durch den Kiestagebau egalisiert.

BM-KER-042:
Eine Entwicklung / Ausweitung und eine damit verbundene Annäherung an den Ort sollte auf jeden Fall, unter Berücksichtigung der neuen Begebenheiten im Tagebauvorfeld, vermieden werden. Die Flächen, die sich auf den Ort zu bewegen, sollten auch im neuen Regionalplan nicht mehr berücksichtigt werden.
Zone I Abbildung rechts bzw. die Fläche in der roten Markierung ist zu streichen.

Rekultivierung:
Durch die bisherige Folgenutzung als Tagebau sind bisher auch keine Rekultivierungen für diese Flächen geplant. Diese Planung muss nun unbedingt nachgeholt werden. Dieser Punkt ist besonders auf den geplanten See und die unmittelbare Nähe der Gruben zu diesem zu betrachten.

Änderung der Karte:
Leider wurde zwischen Januar und März die Karte geändert. Seit März taucht eine alte bereits vor langer Zeit diskutierte und abgelehnte Fläche wieder auf. Diese Fläche muss wieder aus allen weiteren Planungen entfernt werden. Leider lässt sich die Änderung der Karte nicht nachvollziehen. Auch war der Presse bereits zu entnehmen, dass die Bezirksregierung selber überrascht war, diese Fläche in der aktuellen Karte zu sehen. Somit gehe ich davon aus, dass eine erneute Anpassung kein Problem darstellt und es sich um ein Versehen handelt.

BM-KER-044 und BM-KER-043:
In Abhängigkeit von der finalen Leitentscheidung und der damit verbundenen Tagebauform sollten diese Flächen erst nach bekannt werden der finalen Entscheidung bewertet werden. Sollte der Tagebau / See diese Flächen nicht in Anspruch nehmen, sollten sie auf jeden Fall auch aus diesem Plan entfernt werden. Hier sollte dem Strukturwandel klar Vorzug gegeben werden.

Generell darf in diesem Gebiet keine Infrastruktur, wie z. B. Straßen und Radwege, mehr zerstört werden. Die vorhandene Infrastruktur wird zukünftig noch bzw. wieder gebraucht und stellt eine gute Grundlage dar.

Auch sollte es eine enge Abstimmung mit der Kolpingstadt Kerpen geben, diese hat die Überarbeitung des FNP „Abgrabungskonzentrationszonen“ mit der höchsten Priorität jüngst beschlossen.

Für die Beachtung der Buirer Belange möchte ich mich im Vorhinein bedanken.

Mit freundlichen Grüßen

Markus Frambach
Ortsvorsteher Buir

31.10.2020